Heute Morgen startete dann auch schon der zweite Tag der TL-Prüfung. Wieder einmal war die Nacht viel zu kurz – vielleicht auch der Abend zuvor zu lang. Dies wird auch beim Schreiben des Blogs mehr als deutlich… Wie gewohnt startete der Shuttleverkehr zur Tauchbasis, manch einer gab allerdings nur sein Gepäck in den Wagen, um zu laufen.
An der Basis wurden erstmal die Geräte zusammengebaut und dann folgte das Kurzreferat Wechselatmung von Caro. Überraschenderweise wurde von den Ausbildern nachgebrieft, dass die Wechselatmung nicht als senkrechter Notaufstieg erfolgen sollte. Vielmehr wurde erwartet, dass wir die Wechselatmung nebeneinandertauchend entlang des Riffs durchführen und dabei langsam aufsteigen – selbstverständlich unter gegenseitiger Sicherung. Nach einem kurzen Briefing in den jeweiligen Tauchgruppen ging es dann etwas verspätet an Bord.
Nach kurzer Fahrt kamen wir am geplanten Tauchplatz an, stellten wir fest, dass dort schon ein anderes Tauchboot lag. Nach kurzer Diskussion stellte sich heraus, dass Deutsche nicht nur Liegen mit ihren Handtüchern reservieren, sondern auch bei zwei Tauchbooten an einem Spot keinen Spaß verstehen. Nach weiteren Diskussionen haben wir dann das symbolische Handtuch beiseitegeschoben und konnten dennoch an dem gebrieften Tauchplatz den Tauchgang durchführen. Schon etwas zügiger und flüssiger ging es rückwärts ins Wasser und nach kurzem Sammeln auch gleich unter Wasser. Und dann hieß es warten, dass die andere Gruppe mit dem Ortskundigen vorantaucht. Vielleicht fehlte hier auch einfach die nötige Kommunikation zwischen den Gruppen vor dem Tauchgang.
Die zweite Gruppe führte uns dann professionell zu einem Höhleneingang, den wir ansonsten übersehen hätten. Nachdem wir durch die Höhle getaucht waren suchten wir vergeblich die ursprünglich geplante Zieltiefe. Als dann der erste Rechner kurz vor Deko war, haben wir dann etwas flacher als gedacht mit der Wechselatmung gestartet. Dafür, dass wir zum ersten mal nebeneinander tauchend die Wechselatmung durchgeführt haben, lief es erstaunlich gut und entspannt. Auch Kommunikationsprobleme in welche Richtung es gehen sollte wurden mal eben nebenbei geklärt. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei den jagenden Barrakudas ging es Richtung Mooringleine für den Sicherheitsstopp. Danach wurden etwas holprig die Bojen von allen gesetzt und es ging zurück an Bord und zur Basis.
Nach dem Debriefing folgte dann auch schon das nächste Kurzreferat über Orientierung ohne technische Hilfsmittel und das Freischneiden aus einer Leine. Nach einem Mini-Briefing folgte dann der „Mystery-Dive“. Am Tauchplatz angekommen, wurden wir ohne den Tauchplatz kennengelernt oder beschrieben bekommen zu haben, vom Ausbilder über einen längeren Zeitraum vom Boot weggeführt. Die Brotkrumen waren auf dem Rückweg leider nicht mehr da und sind damit kein Ersatz für technische Hilfsmittel. Es ging durch eine Höhle und vorbei am Königsfelsen – wir hatten leider kein Oktopusstofftier für ein adäquates Foto – und dann übergab der Ausbilder die Gruppenführung und wir haben auch ohne Brotkrumen, Kompass und andere Hilfsmittel zurückgefunden. Nachdem wir von Micha kunstvoll verschnürt wurden konnten wir uns alle aus den Leinen freischneiden. Noch kurz von allen die Bojen gesetzt – gefühlt noch holpriger als am Morgen – ging es dann wieder zurück zur Basis und der zweite Tag neigte sich damit auch dem Ende zu. Trotz kleinerer Schwierigkeiten sind wir insgesamt mit dem Tag zufrieden.
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