TLN Trainer C 2024 – Berichte vom 04.03.2024

Sachliches Protokoll für den 04.03.2023
Im DOSB Trainer-C Lehrgang für das Sporttauchen.

 

Um 8:00 Uhr begann der Tag mit dem obligatorischen Frühstück.

Nach der morgendlichen Stärkung begannen wir pünktlich um 8:30 Uhr mit den Vorstellungen der gestrigen Protokolle.

Im Anschluss hat Holger uns über fehlende Voraussetzungen informiert. Diese müssen bis zum Prüfungstermin im Mai vorgelegt werden. Es fehlten zum Beispiel Nachweise über die Beitragszahlung, Praktikumsnachweise oder Grundlagenlehrgänge.
Nach einer kurzen Pause stand um 9:10 Uhr der Vortrag von David Schmidt über die Grundlagen der Bewegungsausbildung im Sporttauchen auf dem Plan.
David berichtet uns über physiologische Grundlagen zum motorischen lernen, den Aufbau der Bewegungskoordination, die Methodik und Leistungsphysiologische Grundlagen.

Nach einer kurzen Pause zum durch atmen ging es um 9:45 Uhr weiter mit den motorisch Grundeigenschaften. Wie den konditionellen und koordinativen Fähigkeiten.

Ein weiteres Thema war die Entwicklung des motorischen Lernens in drei Phasen mit je einem sensorischen und einem motorischen Anteil in der Grobkoordination/Grobform, der Feinkoordination/Feinform und der Feinstkoordination/Feinstform/variable Verfügbarkeit/Automation.

David berichtete weiter über den deduktiven und induktiven Lehr- und Lernweg mit einer Übersicht und Erläuterung der Vor- und Nachteile. Weitere Themen waren die Ganzheitsmethode und Teillernmethode sowie die methodischen Grundsätze. Vom Bekannten zum Unbekannten und vom Leichten zum Schweren.

Weiter ging es mit der Durchführung von Bewegungskorrekturen und Gütekriterien eines guten Unterrichts.

Nach einer weiteren kurzen Pause ging es in den Endspurt von Davids Vortrag. Er handelte vom Energiestoffwechsel.

Pünktlich um 12 Uhr stand das Mittagessen auf dem Tisch. Es gab Gesprengtes Huhn mit gelben Reis.

Ab 13:00 Uhr standen alle Teilnehmer im Schwimmbad bereit für die Ausbildung.
Auf dem Plan stand das Bekleidungsschwimmen. Daher haben wir uns im Schwimmbad wieder angezogen und sind dann für ein paar Runden zum einschwimmen ins Wasser gesprungen. Danach war unsere Aufgabe für die Abnahme des DRSA-Silber eine Person über 50m zu transportieren. Hierfür durften wir einen Fesselgriff und einen Transportgriff verwenden. Als nächstes durften wir 300m in der Kleidung schwimmen und hatten dafür maximal 12m Zeit. Direkt nach dieser Anstrengung mussten wir im freien Schwimmen die Kleidung ausziehen und die einzelnen Teile an Land werfen. Für alle eine echte Herausforderung, aber machbar für alle.

Nach einer kurzen Pause gab es Entspannung pur mit Holger.
Die Entspannungs- und Atemübungen für die Apnoe Einheit haben unsere Lungen in alle Richtungen gedehnt. So Vorbereitet wurden wir an das Streckentauchen herangeführt. In mehreren Durchgängen konnten wir die Unterwasser Zeit bei allen Teilnehmern steigern.

Nachdem Alle Teilnehmer wieder trocken waren, kamen wir in den Genuss weitere Referate zu hören.
Hanno referierte über Dehydration, Olivia über das persistierende Foramen Ovale und Tamara über das Unfallmanagement im Hallenbad -Vorbeugung, Achtsamkeit, Hilfe.

Es war eine weiter kurze Pause notwendig bevor wir um 16:45 Uhr von Holger² über die Anti Doping Aktivitäten aufgeklärt wurden.

Pünktlich um 18 Uhr gab es Abendbrot und im Anschluss daran gab es einen Schnellkurs in Fesselspielen oder auch Knotenkunde genannt. Gegen 20 Uhr wurden der gemütliche Teil des Tages eingeläutet.

 

   

Emotionsbericht, Montag 04.03.2024, von Tamara Buj

 

Nach einer Nacht, geprägt von Geräuschen, die an einen Neandertaler erinnern, der mit seinem lauten Schnarchen versucht einen anschleichenden Säbelzahntiger von der Gemeinschaft zu verscheuchen und Hustenattacken, wo man das Gefühl bekommt, dass sich diese Person keine Langspielplatte mehr kaufen sollte, begann der Tag mit dem Frühstück.

Die Stimmung war fröhlich und gelassen und das blieb sie auch dennoch, als die Trainer vor der versammelten Mannschaft erstmal inquisitionsmäßig aufzählten wer welche Voraussetzungen für den schon laufenden Kurs nicht vorgelegt hatte. In diesem Zusammenhang wurde uns der Hinweis gegeben, dass es in der Vergangenheit dazu kam, dass im Taucherpass schon mal ein 10€-Schein aufgefunden wurde und dies humorvoll als untauglicher Bestechungs-Versuch abgestempelt wurde. Da kommt doch die Frage auf, ob die Inflation den VDSt auch schon erwischt hat und man sich dieser anpassen sollte? Wer weiß. Die Teilnehmer gelobten hier glaubhaft die fehlenden Voraussetzungen nachzureichen. Das Ende bleibt hier vorerst offen. Es ist aber beruhigend, dass man nicht alleine da steht. Im Mai reiche ich meinen Bio-Kurs nach. Versprochen.

Als Gast trug anschließend David Schmidt die „Grundlagen der Bewegungsausbildung im Sporttauchen“ vor. Man merkte, dass er Professor ist und vor einem „anderen“ Klientel vorträgt. Wir lernten, wie man etwas Einfaches gut kompliziert erklären kann. Der Vortrag wurde jedoch trotzdem als positiv empfunden, insbesondere durch seine lebendige Art diesen vorzutragen und dass man auch zu Demozwecken aufstehen musste. Spätestens da waren die Nachtgeplagten auch wieder wach.

Lernen macht hungrig und so stürzten sich viele Teilnehmer auf das leckere und reichliche Mittagsessen. Reis mit Huhn. Der Nachtisch durfte nicht fehlen und Salat ist gesund. Also rein damit. Nur blöde, dass man nicht bedacht hatte, dass das anschließende Training vor der Tür steht. Na gut nicht ganz. Das Kleiderschwimmen wurde einen Tag vorgezogen und zack, kam schon gleich die obligatorische Frage: „Was ziehe ich an?“ und ja, auch von dem einen und anderen Mann kam diese weibliche Frage.

Nachdem die Kleiderfrage geklärt war, bot sich ein so schönes Bild von den verschiedenen Kleiderstilen, dass Heidi Klum ihre angehenden Topmodells nicht hätte besser einkleiden können. Auf den feuchten Fliesen wurden stilsicher weiße Schwimmanzüge des DLRG präsentiert, die eher an einen teils etwas zu kleinen Judoanzug erinnerten, oder einen zu weiten. Manch einer wollte es sich im Wasser anscheinend so bequem machen, dass der Pyjama als ideales Kleidungsstück gesehen wurde, während andere Teilnehmer den sportlichen Aspekt erkannten und in Laufleggings erschienen.  Es fehlte nur das „kleine Schwarze“. Egal, wichtig war, dass alle sichtlich Spaß hatten und sich in ihrer Kleidung wohl fühlten, auch nach der Übung strahlten noch die Gesichter.

Besonders schön war anschließend zu beobachten, wie die Teilnehmer das anschließende Apnoe-Training absolvierten, das geführt wurde vom Apnoe-Guru Holger van de Slyk, alias Säbelzahntigerbekämpfer. Nach und nach steigerten sich die Leistungen der einzelnen und auch, wenn jemand nicht komplett das Training durchgezogen hatte, konnte ich gut sehen, wie stark die Freude bei ihnen war, denn sie hatten für sich persönlich eine Steigerung erlebt, die sie dachten nicht erreichen zu können. Die Stimmung war fast schon euphorisch. Einfach schön, kann ich nur sagen. Und genau darum geht es ja: Freunde am Tauchen!

Die Euphorie wich dann der Nervosität, da nun wieder die Referate an der Tagesordnung standen. Man konnte schon echt merken, dass nach dem Vortrag die Fragen der Teilnehmer an den Vortragenden deutlich mehr in die Thematik gingen, als die Tage davor. Umso mehr war man erleichtert, wenn man es hinter sich hatte, mich eingeschlossen.

Erfrischend war dagegen der Vortrag über Doping im Apnoe-Sport, der irgendwie meine Vorfreude auf die abendliche Verköstigung von legal erwerbbaren berauschenden Mitteln steigerte.

Nachdem das Abendbrot als Grundlage dafür durchgeführt und die Fingerfertigkeit im Bereich der Knotenkunde, nein ich meine hier nicht Bondage, trainiert wurde, ging es zum gemütlichen Teil des Abends über: Gespräche über Gott und die Welt, Erfahrungsaustausch und Spiele, die dem einen oder der anderen die Freudentränen in die Augen trieben.

Während der harte Kern der Gesellschaft noch keine Ermüdungserscheinungen zeigte, trollte sich die Autorin langsam in Richtung Zimmer, um darüber nachzudenken, ob mp3 sinnvoller wäre, als eine Langspielplatte. Ihre Gedankengänge wurden dabei von den ihr bekannten Geräuschen aus den Nächten davor begleitet, die aus dem Nachbarzimmer kamen. Hier wurde wieder die Gemeinschaft mutig gegen den Säbelzahntiger verteidigt.